Where is Alex?

Nach einem gar nicht mal so anstrengenden 11-Stunden-Flug bin ich also hier, mitten in Shanghai.  Wir sind mit einer Stunde Verspätung gestartet, weil die Klimaanlage im Mittelteil nicht funktionierte, genau dort wo ich saß. Hinterher funktionierte sie allerdings erst recht nicht. Daß mir jetzt keiner "China Air" ruft, das war ein hundsgewöhnlicher Lufthansaflug.

Direkt vom Flughafen geht’s zur Zugstation. Der Maglev Train (Magnetic Levitation) sieht aus wie’n Zug, hört sich an wie’n Zug und fährt wie’n Zug. Deshalb poste ich auch kein Foto, das lohnt nicht. Er schwebt auch nicht leise und er fährt keine 431 km/h, zumindest nicht heute Abend im Dunkeln. Schad um die 5 Euro, denn 300 km/h fühlen sich subjektiv nicht viel anders an wie 80 mit dem Bummelzug. Nur in den Kurven merkt man es: da legt sich die Landschaft ringsum ca. im 30° Winkel rein.

Shanghai ist nicht China, wurde mir schon beim Anflug erklärt. Shanghai ist modern, laut, hektisch, riesig, Shanghai ist Business. Die Professionals, also die, die hier zum Arbeiten herkommen, fanden es durchaus amüsant, daß jemand wie ich sich Shanghai "just for fun" antut.  Würden die nie machen…

Shanghai ist atemberaubend, und zwar wortwörtlich. Wenn das da draußen kein Nebel ist – und danach riecht es ganz und gar nicht – dann ist es Shmog. Kein Tippfehler, sondern die Steigerungsform von Smog. Nach einer halben Stunde Rumlaufen im Freien kriegst du Atemnot. Gestehen wir Shanghai einen schlechten Tag samt ungünstiger Inversionswetterlage zu und sehen wir morgen weiter.

Das heißt: heute nur mehr einmal um den Block, ein bißchen Fastfood einwerfen beim Chinesen um die Ecke…