Ein bißchen Rumhängen in Melbourne
So wirklich viel Europäisches konnte ich in der europäischten Stadt Australiens noch nicht entdecken. Gut, an manchen Stellen im CBD, dem Central Business District, sieht’s aus wie in Wien am Opernring, mit den Turnofthecentury-Bauten, die zwischen den Bürohäusern und Türmen überlebt haben. Der CBD wurde am Reisbrett entworfen. Der Brite John Batman hat sie 1837 gegründet, 4 große Straßen bauen lassen, die er mit 9 kleineren zu einem Rechteck verband. Das ist heute der CBD.
Melbourne ist gemütlich. Noch mehr als in Sydney konzentriert sich hier der Stadtkern auf ein komprimiertes Zentrum und drumherum geht es viele Kilometer weit raus, wo es aber ziemlich flach ist. Ist man aus dem CBD raus, dann sieht’s hier an vielen Stellen so aus wie hier: kleine Reihenhäuser, mittelgroße Appartementbauten, aber nix Riesiges. Zum Eindruck von Gemütlichkeit trägt sicherlich die Straßenbahn bei. Es gibt auch eine U-Bahn, Züge und Busse hier (muß es wohl in einer 3.5 Millionen Stadt) aber Haupttransportmittel ist die Tram. Die rüttelt sich von Station zu Station und läßt nie das Gefühl aufkommen, in einer Riesenstadt zu sein.
St. Kilda ist der Hausstrand hier. Fünfzehn Minuten mit der Tram raus, gibt’s ein paar Kilometer gelben Sandstrand. Es gibt schönere in der Umgebung, aber das ist die schnelle Zwischendurchvariante, die auch entsprechend genutzt wird. Nur heute Freitag Nachmittag nicht, ist aber auch nicht sonderlich heiß gerade.
Aber der Sonnenuntergang war phantastisch. Ist immer noch witzig zu beobachten, wie die Sonne langsam nach links rüber zieht und schließlich im Meer versinkt. Leider ist das Bild vom roten Mond nichts geworden. Das ist schade, denn habt Ihr schon mal einen abnehmenden Mond gesehen, bei dem die rechte Seite die volle ist? Alles down under hier, wirklich alles :-)
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