Im Maul des Löwen

21 January 2012 | Sri Lanka

Eine Sri Lanka Rundreise wäre nicht ganz komplett, ohne Sigiriya gesehen zu haben. Das war eigentlich ein paar Tage früher geplant und von Kandy wäre es nicht sehr weit gewesen. So hingegen nochmal die Ochsentour: Abfahrt um 5 Uhr früh, dreieinhalb Stunden Hinweg über Straßen, die auch der nagelneue Toyota-Bus nicht zu kaschieren vermag: Bandscheibenvorfall im Reisepreis inkludiert, mit gratis Wiederholungsfahrt, wenn’s beim ersten Mal nicht klappt.

sigiri-aufstieg1

Sigiriyas Geschichte war Inspiration für Filme und Bücher und geht in der Kürze so: anno 477 ließ König Kasyapa seinen Vater ermorden und seinen Halbbruder vertreiben, um den Thron zu übernehmen. Als Regierungssitz ersonn er sich den Felsen aus und ließ darauf sein persönliches Lustschloß erbauen. 200 Meter hoch erhebt sich der Felsen aus dem flachen Buschland ringsum. Toller Ausblick war jedenfalls garantiert und ein paar der 500 Frauen des guten Mannes werden wohl den mühsamen Aufstieg auf sich genommen haben, um ihm Gesellschaft zu leisten. Die Fresken entlang des Aufstieges sollen die Frauen abbilden.

sigiri-aufstieg2   sigiri-aufstieg3   sigiri-aufstieg4   sigiri-aufstieg5   sigiri-wolkenmaedchen1   sigiri-wolkenmaedchen2

Der Löwenkopf (Sinha-Giri) ist der eigentliche Eingang zum Wohnbereich der Festung. Übrig sind freilich nur mehr die Tatzen. Wenn man bedenkt, daß die gesamte Festung innerhalb von 7 Jahren fertig erbaut wurde, kann man ermessen, was die geleistet haben. Noch heute gibt es hier keinen Lastenaufzug.

sigiri-loewe   sigiri-loewenterrasse   sigiri-oben1   sigiri-oben2   sigiri-oben3

Achzehn Jahre später, 495 AD, kehrte übrigens der Bruder aus seinem indischen Exil zurück. Kasyapa verlor die Schlacht und Sigiriya wurde als Festung wieder aufgegeben.


Comments are closed.