Hanoi, dam biet!

19 December 2009 | Vietnam

Wir vertreiben uns die letzten paar Stunden in Hanoi mit Planen, Geldwechseln und Nachrechnen, um wieviel uns die hilfsbereite toughe Lady im Hotel, die so gut Englisch spricht und alles organisiert, letztendlich übers Ohr gehauen hat. Naja, Schwamm drüber.

 

Die Schweden die wir in Ha Long getroffen haben, waren im Cityview Cafe und davon recht angetan. Auf unserer Suche nach einem ungefakten Bankomaten laufen wir ihm direkt über den Weg. Das Cityview, ein moderner 80er-Jahre Bau umgarnt den Besucher tatsächlich mit einer prachtvollen Aussicht, einer authentischen Einrichtung die ins Baujahr zurückdatiert und dem kommunistischen Charme des weitgehend desinteressierten staatlichen Personals. Cityview ist was für Touristen, dafür bürgt schon der Plastikweihnachtsbaum in der Mitte des Cafés und die Dauerberieselung mit Weihnachtsliedern, Jingle Bells auf Asiatisch. Die Bar ist trotzdem empfehlenswert, denn das Gute an den staatlichen Einrichtungen sind immer noch deren angemesse Preise, die deutlich unter denen der umliegenden privat geführten Bars liegen.

 

Hanoi auf einen Nenner zu bringen geht eigentlich nicht. Zu vielfältig sind die Gesichter der Stadt zwischen den Flüssen. Hier die chaotische Altstadt mit ihrem Krieg der Mopeds und der Anarchie der Kleingewerbetreibenden, dort die Ville Francaise mit Prachtbauten und Luxuskarossen, dazwischen das allmächtige Politbüro und staatlich geführte Tourismusunternehmen. Jugend die sich abends für Fußball interessiert und morgens von 7:30 bis Acht die tägliche Ansprache der kommunistischen Partei über Lautsprecher in allen Straßen. Wahrscheinlich gibt es keinen gemeinsamen Nenner hier. Belassen wir es dabei.

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Und sorry übrigens, auch uns tut es leid, daß Vietnam im Semifinale gestern ausgeschieden ist.


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